IOC bestätigt Neuvergabe: Silber und Bronze für Biathleten

Österreichs Biathleten erhalten nachträglich neue Medaillen für die Olympischen Winterspiele 2010 und 2014 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

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Bestätigung traf am Freitag im ÖOC-Büro in Wien ein

Ende Oktober 2020 hatte die Internationale Biathlon Union (IBU) entschieden, den russischen Biathleten Jewgeni Ustjugow wegen Dopingvergehen nachträglich zu disqualifizieren. Ende Mai wurde dessen Einspruch vom Schweizer Bundesgericht als letzte Instanz abgelehnt. Nun bestätigt das IOC die Neuvergabe der Medaillen.

Damit rückt Christoph Sumann im Massenstart der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver vom vierten auf den dritten Rang vor und erhält nachträglich eine Bronzemedaille. Der ursprüngliche Sieger Ustjugow ist endgültig disqualifiziert, der Franzose Martin Fourcade erbt Gold.

Entscheidend ist, dass das System hartnäckig geblieben ist. Auch wenn es lange gedauert hat, ist es wichtig, das sauber zu Ende zu bringen. Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan.

Christoph Sumann

Die österreichische Staffel (Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch, Simon Eder, Dominik Landertinger) erhält zudem die Silbermedaille für die Olympischen Winterspiele Sotschi 2014, statt der ursprünglich gewonnenen Bronzemedaille.

„Diese nachträgliche Medaillenvergabe zeigt, dass sich Fairness im Sport durchsetzt. Auch wenn die Athleten die Emotionen auf der großen Bühne nicht mehr erleben können, ist es ein wichtiges Zeichen, dass Doping keinen Platz im Sport hat. Wir gratulieren Christoph Sumann sowie der gesamten Staffel herzlich und werden dafür sorgen, dass die nachgeholte Medaillenfeier einen würdigen Rahmen erhält“, gratuliert ÖOC-Generalsekretär Florian Gosch.

Eine Idee dazu gibt es bereits. Sumann: „Als wir erstmals von der Disqualifikation erfahren haben, hat mich Martin Fourcade kontaktiert. Er ist Teil der IOC-Athlet:innenkommission und hat erfahren, dass die Neuvergabe im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2026 in Antholz erfolgen könnte. Das wäre natürlich eine coole Bühne – und danach würden wir im Austria House in Cortina feiern.“